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26 Millionen Breitband-Anschlüsse – Tendenz steigend

17. November 2011 Keine Kommentare

Nach Angaben des Branchenverbandes Bitkom gab es Anfang des Jahres 26 Millionen Breitband-Anschlüsse in Deutschland. Der Großteil entfällt dabei auf den schnellen DSL-Anschluß, ca. 23 Mio.; der Rest sind Breitband-TV-Kabel-Anschlüsse und Glasfaser. Zum Ende des Jahres sollen es insgesamt 28 Millionen Anschlüsse werden. Das ist eine Zuwachsrate von 6 Prozent; DSL- und TV-Breitband werden zu gleichen Teilen davon profitieren. Und wenn es doch nicht für den eigenen Anschluß reicht, gibt es ja DSL-Alternativen. “Derzeit werden die letzten weißen Flecke auf der Breitband-Landkarte durch hoch leistungsfähige Mobiltechnologien wie LTE geschlossen”, so Bitkom-Geschäftsführer Bernhard Rohleder. “Damit stehen den Verbrauchern künftig eine ganze Reihe von Breitband-Alternativen zur Verfügung.”
Aber Anschluß allein ist ja nicht alles. Schnell darf es ja auch sein. Dementsprechend rechnet der Verband mit weiterführenden Ideen. Zuerst soll natürlich erstmal die Grundversorgung mit Breitband-Anschlüssen in Deutschland abgesichert sei. Dann jedoch wird der Ausbau der Geschwindigkeiten in Angriff genommen werden müssen. Erwartet wird, daß in drei Jahren ca. drei Viertel aller angeschlossenen Haushalte über einen Internet-Zugang mit einer Datenrate von mindestens 50 M/bits verfügen.

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Haus-Notrufe jetzt auch über VoIP

14. November 2011 Keine Kommentare

Von wegen technik-scheu: Letztes Jahr gab es mehr Internet-Nutzer bei den Senioren als bei den Jugendlichen. Eine Online-Studie von ARD und ZDF stellte fest, daß von den Internet-Surfern in Deutschland um die 5,3 Millionen mittlerweile über 60 Jahre alt sind. Die 14- bis 19-jährigen dagegen sind nur mit 5 Millionen Nutzern vertreten. Da ist es natürlich nicht verwunderlich, wenn sich immer mehr Senioren auch für einen DSL-Anschluß zu Hause entscheiden. Da hat man  Internet-Zugang inklusive Internet-Telefonie in einer Hand und braucht sich nicht noch mit verschiedenen Anbietern und mehreren Anschlüssen herumärgern. Dementsprechend nutzen auch immer mehr Kunden von Haus-Notruf-Diensten die Voice-over-IP (VoIP)-Technik fürs Telefonieren.
Leider hat der Fortschritt aber auch einen Nachteil – die Technik ist an Strom gebunden. Fällt dieser aus, geht der Computer nicht mehr und auch der Hausnotruf übers Internet bleibt stumm. Was natürlich ausgerechnet bei Bedürftigen oder Pflegefällen nicht zulässig ist. Dafür gibt es nun aber Abhilfe. CareTech, eine schwedische Firma, hat ein Haus-Notruf-Gerät entwickelt, welches unabhängig vom heimischen Computer oder Internet-Router funktioniert. Das CareIP ist bei der Zentrale immer online gemeldet. Fällt der Strom oder das Netz aus, wird die Hausnotruf-Zentrale automatisch benachrichtigt. Selbstverständlich funktioniert der eigentliche Notruf weiterhin. Verbindungen zur Zentrale werden über ein eigenes IP-Protokoll hergestellt. Und für den Fall, daß alle Stricke reißen, hat das Gerät auch noch ein GSM-Mobilfunk-Modul mit Handykarte (ohne Grundgebühr) eingebaut. Damit kann dann per Mobil-Netz eine Verbindung zur Hausnotruf-Zentrale aufgebaut werden.
Eine weitere gute Neuigkeit ist, daß die Pflegekassen dieses Hausnotruf-Gerät für Internet-Telefonanschlüsse bezuschussen. Es ist offiziell in den sogenannten Pflegehilfsmittelkatalog eingetragen; damit werden die Kosten, zumindest teilweise, von der Kasse übernommen.

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DSL-Anbieter müssen IP-Adressen nicht speichern

11. November 2011 Keine Kommentare

Filesharing, also das “Weitergeben von Dateien”, taucht immer wieder in der Fachpresse auf. Es gibt unzählige Tauschbörsen im Internet, in denen Nutzer Dateien hochladen, die sich andere kostenlos wieder herunterladen können. Wenn es sich bei diesen “Dateien” jedoch um Werke handelt, die dem Urheberrecht unterlegen (z.B. Musik-CDs oder Filme), ist das filesharing natürlich illegal. Jetzt hat sich erneut ein Gericht damit auseinandergesetzt. Vor dem LG München wurde eine einstweilige Verfügung gegen einen DSL-Provider beantragt – dieser sollte die IP-Adressen von Kunden speichern, denen vorgeworfen wurde, illegal Filme hochzuladen. Der Vorwurf (und der Antrag der Verfügung) kamen vom Inhaber der Urheber-Rechte an den Filmen. Auf diese Weise sollten die Nutzer-Daten sichergestellt werden, um sie später zur Strafverfolgung zu nutzen. Berufen hat sich der Rechte-Inhaber dabei auf den § 101 des Urheberrechtsgesetzes, der eine Auskunftspflicht vorsieht – DSL-Provider müssen Auskunft über die zum illegalen filesharing verwendeten IP-Adressen geben.
Das Münchener Gericht hat die einstweilige Verfügung jedoch abgelehnt, wie auch schon vorher in ähnlichen Fällen die OLGs in Frankfurt und Hamm. Die Begründung: § 101 beinhaltet nur die Pflicht zur Auskunft, nicht die Erlaubnis zur Datenspeicherung. Die DSL-Provider müssen demnach zwar Auskunft geben, dürfen aber die Nutzer-Daten, wie zum Beispiel IP-Adressen, nicht speichern. Das wäre ein Eingriff in die Rechte der DSL-Kunden.
Die Richter haben dabei durchaus bemerkt, daß eine Auskunftspflicht ohne Möglichkeit der Speicherung etwas sinnlos erscheint. Sie sind aber der Meinung, daß dies eine “Regelungslücke” ist. Sprich: Das Problem muß vom Gesetzgeber gelöst werden, nicht von den Gerichten.

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Optimales DSL für zu Hause (4)

2. November 2011 Keine Kommentare

DSL ist in den letzten Jahren zum Synonym für schnelles Internet geworden. Wir alle hätten es gern und in den meisten Fällen ist das auch kein Problem. Mitunter stellt man aber fest, daß gar nicht soviel DSL in der Leitung drin ist, wie beim Vertrag vorne draufsteht. Das kann mehrere Gründe haben. Zum einen könnte es am Anbieter und den technischen Voraussetzungen vor Ihrer Haustür liegen – die Distanz zwischen Verteiler und Hausanschluß, das Alter der Verteiler und Kabel, die Anzahl der Nutzer am Verteiler, etc. Zum anderen könnte die Ursache aber auch an Ihren Geräten und Einstellungen liegen. Wir geben Ihnen hier ein paar einfache Tips und Tricks, mit denen Sie Ihre DSL-Verbindung aufs Optimum tunen können.

WLAN-Kanal ändern

WLAN ist toll. Keine Kabel mehr, ungebunden in der ganzen Wohnung oder im Haus ins Internet – immer da, wo man es gerade braucht. Die Vorteile sind klar auf der Hand. Leider werden die Vorteile mitunter aber auch zum Nachteil: WLAN ist so beliebt, daß immer mehr Nutzer auf einen kabellosen Internet-Zugang umsteigen. Jeder mit seinem eigenen Router und dem dementsprechenden Funknetz. Welches wiederum das WLAN des Nachbarn in Mitleidenschaft ziehen kann. Gerade in dichtbesiedelten Gegenden oder – viel dichter dran – im eigenen Mietshaus kann es durchaus dazu kommen, daß die diversen Funknetze der einzelnen Router sich gegenseitig behindern. Router sind in der Regel auf bestimmte Kanäle voreingestellt. Wenn also ein paar Router von demselben Hersteller dicht beieinander ans Werk gehen, nutzen sie dieselben Kanäle und behindern sie sich so gegenseitig. Einfach mal beim Nachbarn nachfragen oder mit einer entsprechenden Software prüfen, welche Funknetze bzw. Kanäle gerade in der Umgebung aktiv sind. Danach am Router einen anderen Funkkanal wählen. Damit entgehen Sie dem Andrang auf diesen Kanälen und haben mehr von Ihrer DSL-Geschwindigkeit.

WLAN-Router ändern

Ähnlich wie bei den Modems ist auch beim WLAN ein Router nicht gleich Router. Gerade wenn der verwendete Router schon ein bißchen älter ist, kann es durchaus sein, daß er einfach nicht mehr mithalten kann. Da können Sie einen superschnellen DSL-Anschluß und alles haben – wenn die Peripherie-Geräte nicht besser können, dann kommt auch nicht mehr an. Falls Sie also ein älteres Modell verwenden, kann es sich durchaus lohnen, einen neuen Router zu verwenden. Dieser kann zumindest die neuen Standards verarbeiten und so Ihre DSL-Geschwindigkeit aufrecht erhalten. Mitunter reicht es aber auch schon, die sogenannte Firmware des jetzigen Routers zu erneuern. Das geht über die Webseite des Herstellers. Es ist nicht ganz dasselbe wie ein niegelnagelneuer Router, sorgt aber dennoch für bessere DSL-Geschwindigkeiten.

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Optimales DSL für zu Hause (3)

29. Oktober 2011 Keine Kommentare

DSL ist in den letzten Jahren zum Synonym für schnelles Internet geworden. Wir alle hätten es gern und in den meisten Fällen ist das auch kein Problem. Mitunter stellt man aber fest, daß gar nicht soviel DSL in der Leitung drin ist, wie beim Vertrag vorne draufsteht. Das kann mehrere Gründe haben. Zum einen könnte es am Anbieter und den technischen Voraussetzungen vor Ihrer Haustür liegen – die Distanz zwischen Verteiler und Hausanschluß, das Alter der Verteiler und Kabel, die Anzahl der Nutzer am Verteiler, etc. Zum anderen könnte die Ursache aber auch an Ihren Geräten und Einstellungen liegen. Wir geben Ihnen hier ein paar einfache Tips und Tricks, mit denen Sie Ihre DSL-Verbindung aufs Optimum tunen können.

WLAN richtig aufstellen

WLAN ist eine prima Einrichtung für fast alle Gelegenheiten. Man muß sich um keine Kabel mehr Gedanken machen. Ungebunden und frei vom Schreibtisch kann man einfach überall mal eben auf die Datenautobahn auffahren. Dafür wird in der Regel ein entsprechender Router verwendet. Dummerweise ist dieser nicht immun gegen mehrere Hindernisse, die sich in jeder Wohnung oder jedem Haus finden lassen. Am ehesten werden WLAN-Signale des Routers blockiert durch Stahl und Wasser, also Stahlträger in der Wand oder Wasserleitungen. Auch Holzvertäfelungen und Fußbodenheizungen können die Leistung des WLAN-Routers beeinträchtigen. Und das verringert natürlich die DSL-Geschwindigkeit, die einem dann zum Internet-Surfen zur Verfügung steht. Aber dem läßt sich ganz einfach abhelfen. Zum Beispiel den Router nicht auf den Boden, sondern ins Regal stellen. Oder einfach einen halben Meter links oder rechts vom jetzigen Standort plazieren.

WLAN ausschalten

Wie gerade erwähnt, gibt es viele Dinge, welche die Leistung des WLAN-Routers negativ beeinträchtigen können. Da kann es mitunter sinnvoll sein, seine DSL-Geschwindigkeit einmal nicht mit dem WLAN zu prüfen. Das WLAN deaktivieren und den Computer einfach mal per Kabel an das DSL-Modem anschließen. Bei der Gelegenheit können Sie auch gleich den Anschluß an der ersten Telefondose hinter der Haustür ausprobieren und Ihre DSL-Messung noch einmal vornehmen. Auf diese Weise können Sie sicher sein, die optimalen Bedingungen für eine Feststellung der DSL-Geschwindigkeit zu haben. Wenn Ihr DSL jetzt so funktioniert wie es eigentlich geplant war, dann liegt es am WLAN und Sie können dementsprechend die Geräte optimal neu aufstellen.

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Optimales DSL für zu Hause (2)

25. Oktober 2011 Keine Kommentare

DSL ist in den letzten Jahren zum Synonym für schnelles Internet geworden. Wir alle hätten es gern und in den meisten Fällen ist das auch kein Problem. Mitunter stellt man aber fest, daß gar nicht soviel DSL in der Leitung drin ist, wie beim Vertrag vorne draufsteht. Das kann mehrere Gründe haben. Zum einen könnte es am Anbieter und den technischen Voraussetzungen vor Ihrer Haustür liegen – die Distanz zwischen Verteiler und Hausanschluß, das Alter der Verteiler und Kabel, die Anzahl der Nutzer am Verteiler, etc. Zum anderen könnte die Ursache aber auch an Ihren Geräten und Einstellungen liegen. Wir geben Ihnen hier ein paar einfache Tips und Tricks, mit denen Sie Ihre DSL-Verbindung aufs Optimum tunen können.

Einstellungen prüfen

Stecker vom DSL-Anschluß in den PC gesteckt, Computer angemacht und schon wird losgesurft im Internet… Wenn’s doch nur so einfach wäre, wären vielen von uns die grauen Haare erspart geblieben. Damit Sie überhaupt Internet-Zugang haben und dementsprechend Ihren DSL-Anschluß optimal nutzen können, müssen die Einstellungen der Netzwerkkarte im PC auch die richtigen sein. Aber keine Sorge, Sie müssen nicht auch noch Meister im Computer-Reparieren werden. Meist sind die Voreinstellungen bereits optimal für den Gebrauch der Datenautobahn eingestellt und Änderungen sollte der Profi unternehmen. Also erst alle anderen Hinweise und Tips ausprobieren, bevor Sie sich an die Einstellungen wagen.

Anzahl der Rechner prüfen

DSL-Geschwindigkeiten werden am jeweiligen Rechner gemessen, der die Internet-Verbindung hat. Dafür gibt es verschiedene Webseiten, die eine solche Messung online kostenfrei zur Verfügung stellen. Für den Fall, daß sich mehrere Rechner einen Internet-Zugang teilen, benutzt man in der Regel einen sogenannten Router und meist auch ein WLAN. So bewegt sich jeder Rechner meist kabellos unabhängig von den anderen auf der DSL-Datenautobahn. Das hat allerdings den Nachteil, daß sich auch all die Rechner die Internet-Geschwindigkeit an diesem einen DSL-Anschluß teilen. Wenn jetzt die Messung für die DSL-Geschwindigkeit an einem Rechner vorgenommen wird, während noch ein oder zwei oder mehr Computer am Anschluß, drückt das natürlich die DSL-Zahlen. Deshalb sollte die DSL-Rate geprüft werden, wenn nur ein Computer am  Router angemeldet ist, um eine korrekte Messung zu bekommen.

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Optimales DSL für zu Hause (1)

21. Oktober 2011 Keine Kommentare

DSL ist in den letzten Jahren zum Synonym für schnelles Internet geworden. Wir alle hätten es gern und in den meisten Fällen ist das auch kein Problem. Mitunter stellt man aber fest, daß gar nicht soviel DSL in der Leitung drin ist, wie beim Vertrag vorne draufsteht. Das kann mehrere Gründe haben. Zum einen könnte es am Anbieter und den technischen Voraussetzungen vor Ihrer Haustür liegen – die Distanz zwischen Verteiler und Hausanschluß, das Alter der Verteiler und Kabel, die Anzahl der Nutzer am Verteiler, etc. Zum anderen könnte die Ursache aber auch an Ihren Geräten und Einstellungen liegen. Wir geben Ihnen hier ein paar einfache Tips und Tricks, mit denen Sie Ihre DSL-Verbindung aufs Optimum tunen können.

Richtige Telefondose

Eine einzige Telefondose ist eigentlich die Norm für die Wohnung oder auch das Haus, ISDN macht’s ja möglich. Mitunter kann es aber schon sein, daß der Original-TAE-Anschluß verlängert wurde, um mehrere Telefondosen anzuschließen oder nicht immer auf dem Flur telefonieren zu müssen. Das wiederum hat aber auch den Nachteil, daß die Leitung zwischen DSL-Hausanschluß und Computer noch mal länger wird. Welches wiederum die Daten-Geschwindigkeit drosselt. Darum – nach Möglichkeit – den DSL-Splitter an die erste verfügbare Telefonbuchse hinter der Haustür anschließen.

Richtiges Modem

Modem ist nicht gleich Modem, und ausgerechnet bei DSL haben kleine Unterschiede eine große Wirkung. Die superschnellen DSL-Varianten DSL 16.000 und VDSL benötigen ein Modem, welches ADSL2 bzw. VDSL auch unterstützt. Die meisten Modems der letzten oder vorletzten Generation sind mit dieser Technik einfach überfordert. Dementsprechend verstopft die Datenautobahn bei Ihnen zu Hause. Wenn man auf eine neue schnelle DSL-Variante wechselt, bekommt man meist ein passendes Modem vom Anbieter gestellt. Sollten Sie dagegen noch ein älteres Modell nutzen, einfach mal beim Hersteller fragen, ob das Gerät das schnelle DSL auch handhaben kann.

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DSL – aber nicht immer schnell

17. Oktober 2011 Keine Kommentare

Eine schnelle Verbindung ins Internet wird im heutigen Leben immer wichtiger. Sei es beruflich oder für zu Hause: Anwendungen wie Video-Telefonie, Online-Spiele, Ausbildung per e-Learning und natürlich die notwendigen Updates der eigenen Software sind auf eine entsprechende Internet-Verbindung angewiesen. Die Datenmengen, die jeden Tag durchs Netz fließen, werden immer mehr und auch für den alltäglichen und privaten Gebrauch sind entsprechende download-Raten einfach unerläßlich. Also bestellt man sich einen entsprechenden DSL-Anschluß bei seinem Provider und legt los.
Leider ist aber nicht immer soviel DSL drin, wie auch draufsteht. Bei einer Untersuchung der Stiftung Warentest stellte sich jetzt heraus, daß die wenigsten Anbieter auch wirklich genau die Datengeschwindigkeit liefern, die im Vertrag steht. So können aus 16 Mbit/s auch mal nur 5 Mbit/s werden. Und die meisten Internet-Anbieter haben sich in den Vertragsformularen gegen Beschwerden abgesichert, denn meistens steht da “bis zu… (16 Mbit/s)”. Meistens macht diese Formulierung auch Sinn, denn auf bestimmte Voraussetzungen haben die Anbieter keinen Einfluß. Zum Beispiel die Distanz zwischen Verteiler und Hausanschluß, welche die Leistungsfähigkeit beeinträchtigen kann. Dennoch muß man als Verbraucher sich nicht immer mit einem mangelhaften Angebot zufrieden geben. Das Amtsgericht Fürth legte beispielsweise vor zwei Jahren fest, daß ein Kunde ein Sonderkündigungsrecht hat, weil die DSL-Geschwindigkeit weit unter dem Vertrag lag. Der Kunde hatte DSL 16.000 bestellt und es wurde ihm auch in Rechnung gestellt. Technisch war an seinem Anschluß aber nur DSL 3.000 möglich. Allerdings war dies ein sehr spezieller Fall und in keinster Weise verbindlich für alle anderen.
Um sich aber nicht ständig mit verärgerten Kunden streiten zu müssen, haben manche DSL-Anbieter inzwischen eine sogenannte Leistungsgarantie eingerichtet. Das heißt im Klartext, daß die Kunden kündigen oder den Tarif wechseln können, wenn ihre download-Rate unter eine bestimmte Grenze fällt. Diese ist für jeden Anbieter natürlich verschieden – also einfach mal im Kleingedruckten nachsehen.

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Transferraten, die sich anpassen, gibt es mit RADSL

8. September 2011 Keine Kommentare

RADSL ist keine eigenständige DSL-Variante im herkömmlichen Sinne. Der Begriff beschreibt eher einen konkreten Vorgang zwischen dem Modem und der Verteiler-Stelle. RADSL steht für “Rate-Adaptive Digital Subscriber Line”, ein raten-adaptives oder, noch einfacher, dynamisches DSL.

RADSL ist ein klassisches asymmetrisches DSL; die Bandbreite für den downstream ist höher als für den upstream, weshalb die Datentransferrate für den downstream größer als ist für den upstream. Der Unterschied liegt in der Kommunikation zwischen Modem und Verteiler-Stelle. Wenn normalerweise eine DSL-Verbindung aufgebaut wird, kommunizieren Modem und Verteiler-Stelle zuerst über die Rahmenbedingungen: welche Art Telefonleitung (analog oder ISDN), welche Kapazität hat das Kupferkabel, wie hoch sind die Datenraten für upstream und downstream, etc. Das geht natürlich alles superschnell. Als normaler Computernutzer, der gerade auf das Icon auf seinem Bildschirm geklickt hat, um eine Internet-Verbindung herzustellen, kriegt man das alles gar nicht mit. Der letzte Punkt auf der Liste – die Datenübertragungsraten für upstream und downstream – werden in der Regel von der Verteiler-Stelle festgelegt bzw. vorgegeben. Sind diese Datenraten aber nicht möglich (zum Beispiel, weil die Leitung zeitweilig gestört ist, oder ähnliches), wird die DSL-Verbindung nicht aufgebaut. Und man muß noch mal auf das Icon klicken.

Beim RADSL ist das anders. Hier werden die Datenübertragungsraten nicht festgelegt, sondern mehr oder minder vorgeschlagen. Die Verteiler-Stelle gibt die größtmögliche Transferrate an; kann die DSL-Verbindung mit diesen Raten nicht aufgebaut werden (aus welchen Gründen auch immer), wird die nächstmögliche Transferrate genommen und die DSL-Verbindung kommt dann damit zustande. Manche DSL-Angebote gehen sogar noch einen Schritt weiter: Hier kommt die “seamless rate adaption”, eine übergangslose Raten-Angleichung, zum Zuge. Die Datentransferraten werden hier an die Qualität der Kabel angepaßt – während die Verbindung schon steht, und ohne die DSL-Verbindung zu unterbrechen.

Ein wichtiger Punkt bei dieser ganzen Daten-Anpassung im Fluge ist natürlich das Modem. Es muß in der Lage sein, neue Information auch dementsprechend zu verarbeiten. Normalerweise sind die Datenraten konstant. Wenn Modem und Verteiler-Stelle einmal drüber geredet haben (als die Verbindung aufgebaut wurde), dann bleibt das in der Regel auch so und dieser Teil der DSL-Verbindung wird vom Modem nicht weiter beachtet. Wenn sich jetzt aber die Datentransferraten ändern, sei es am Anfang der Verbindung oder auch noch mittendrin, muß das Modem dies natürlich mit einbeziehen und die eigenen Prozesse darauf abstimmen. Was heißen soll: Gerade bei RADSL spielt die Qualität des verwendeten Modems eine entscheidende Rolle. Was nützt einem eine verbesserte Datenrate, wenn das eigene Modem einen ausbremst…

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HDSL war der Anfang des schnellen Internet-Zugangs

4. September 2011 Keine Kommentare

HDSL ist die Mutter aller heutigen DSL-Varianten. Entwickelt wurde die “High data rate Digital Subscriber Line” oder auch “High bit rate DSL”, also das Hohe Übertragungsraten-DSL, schon in den 1990er Jahren in den USA. Dieser Standard war der erste, der die höheren Frequenz-Bereiche der klassischen Telefonleitung zur Datenübertragung nutzte. Im Gegensatz zu heutigen DSL-Arten werden bei HDSL jedoch Doppeladern verwendet; beide Adern zusammen erlauben ca. 2,3 Mbit/s an Transferrate. HDSL ist ein symmetrisches DSL; für beide Richtungen wird gleich viel Bandbreite bereitgestellt; upstream und downstream sind somit gleich schnell.

Wie andere symmetrische DSL-Standards auch, ist HDSL in erster Linie für Anwender gedacht, die nicht nur schnell downloaden wollen, sondern auch einen vernünftigen upstream brauchen. Gleichermaßen eignet sich HDSL für Netzwerke und Nebenstellen – beide Eigenschaften machen es also eher für Großkunden und Unternehmen denn Otto Normalverbraucher interessant. Bemerkenswert ist auch die Reichweite von HDSL. Während bei anderen DSL-Standards nach maximal zwei Kilometern (zwischen Vermittlungsstelle und End-Anschluß) die Transferrate merklich nach unten rutscht, kommt man mit HDSL gut und gerne vier Kilometer weit. Dabei findet die Datenübertragung über zwei der bereits erwähnten Doppeladern statt. Wenn man stattdessen drei Doppeladern verwendet, kommt man auf mindestens fünf Kilometer und mehr. Außerdem können sogenannte Repeater eingesetzt werden. Ein Repeater, im Fachjargon Zwischenregenerator, ist so etwas wie eine Relais-Station. Es empfängt die Daten und sendet sie weiter. Repeater erhöhen zwar die Kosten für ein HDSL-Netzwerk oder einen entsprechenden Anschluß, sie erhöhen aber auch die mögliche Reichweite.

HDSL wird nicht in Deutschland angeboten, obwohl es möglich wäre. Es gibt nicht nur den amerikanischen Standard, sondern auch die passende europäische Variante, HDSL über die ISDN-Leitungen laufen zu lassen. Allerdings ist HDSL auch nicht mehr so ganz neu; knapp zwanzig Jahre sind in der heutigen digitalen Kommunikationswelt echt steinalt. Und natürlich hat sich einiges getan in der DSL-Welt. Die direkte Weiterentwicklung von HDSL ist dabei SDSL. Der wichtige technische Unterschied zwischen den beiden: Bei SDSL wird nur eine einfache Kupferader verwendet. Die Datentransferraten sind dieselben und mit Hilfe eines Konverters kann man hier auch Glasfaserkabel verwenden. Und SDSL ist in Deutschland zu haben.

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