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Archiv für Februar, 2012

Immer mehr Daten gehen im Internet verloren

27. Februar 2012 Keine Kommentare

Wir klicken einen Link auf einer Webseite oder tippen eine URL in das Browserfenster, und schon geht eine neue Webseite auf. In der Regel wollen wir gar nicht wissen, was genau da passiert, solange es nur schnell geht und wir nicht ewig vor dem Rechner warten müssen. Genau das könnte aber mehr und mehr der Fall werden.
Datenübertragung im Internet funktioniert überall auf die gleiche Art und Weise. Die gesendeten Daten werden zuerst in Pakete aufgeteilt; die Pakete gehen dann auf die Reise durchs Netz. Auf dem Empfänger-Computer werden die Pakete dann wieder zur Datei zusammen gesetzt. Die Idee dahinter ist recht praktisch: Falls eines der Pakete zwischendurch verloren geht, ist nicht gleich die gesamte Datei verschwunden. Wie sich herausstellt, gehen aber im weltweiten Netz insgesamt immer mehr Daten-Pakete verloren; das heißt, trotz Breitband- und DSL-Anschluß dauert es ungemein länger, eine Webseite hochzuladen. Die Information muß immer wieder angefordert und die Pakete immer wieder losgeschickt werden, bis die Datei komplett ist und angezeigt werden kann.
Der “Internet Traffic Report” (ITR) ist ein Projekt, welches Internet-Geschwindigkeiten mißt und vergleicht, und das weltweit. Nach einer Meldung des ITR gehen im Netz immer mehr Daten-Pakete unterwegs verloren. Asien ist hier am schlimmsten betroffen; ca. ein Drittel aller Pakete gehen auf ihrem Weg durchs Internet verloren. In Europa liegt der Verlust bei neun Prozent, Tendenz steigend. Warum die Pakete im virtuellen Nirgendwo verschwinden, ist immer noch unklar.

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Deutschland bleibt beim Kupfer-Kabel

24. Februar 2012 Keine Kommentare

Glasfaser oder Kupferkabel – darum dreht sich die Diskussion, wenn es um schnelle Breitband-Technologie geht. Beide haben ihre Vor- und Nachteile: Glasfaser bietet Geschwindigkeiten und Kapazitäten, die weit jenseits dessen liegen, was mit schnödem Kupferkabel möglich ist. “Fibre to the Home” (FTTH, Faser bis ins Haus) heißt das Zauberwort hier und bedeutet, daß Glasfaser nicht nur bis zum Verteilerkasten, sondern bis ins Haus gelegt wird. Auf diese Weise können dann Haushalte komplett mit wirklichen Breitband-Geschwindigkeiten durchs Internet rauschen. Der Nachteil an Glasfaser ist die Verfügbarkeit. Die Kabel müssen erst gelegt werden, und das kostet richtig Geld.
Kupferkabel als Grundlage für den allseits bekannten DSL-Anschluß hat den (fast) unschlagbaren Vorteil, daß es schon so gut wie überall verlegt ist. Die Technologie macht sich die Kupferdrähte der Telefonleitungen zunutze. Um den Internet-Zugang zu ermöglichen, braucht man nur noch Verteiler-Stationen. Der Nachteil ist der der Kapazitäten. Irgendwann sind diese ausgereizt. Nicht zu vergessen die berüchtigte “letzte Meile”, das Stück Leitung zwischen Verteiler und Anschluß, welches die Geschwindigkeiten eines DSL-Anschlusses beträchtlich nach unten drücken kann.

Glasfaser in Deutschland so gut wie nicht vorhanden

Der Bundesverband der Deutschen Industrie hat ausgerechnet, daß in den nächsten zehn Jahren ca. 170 Millionen Euro erwirtschaftet und eine Million neue Arbeitsplätze erschaffen werden – durch neue Dienste in Energie-Versorgung, Gesundheitswesen oder Medien. Diese Zahlen setzen jedoch ein Breitband-Netzwerk voraus, welches diese neuen Dienste auch bedienen kann. Und da sieht es schlecht aus. Denn das Kupfer-Kabel-Netz kann da nicht mithalten. Nach Aussagen des “Fibre to the Home Council” (FTTHC), eine EU-Stelle zum Breitband-Ausbau in Europa, sind derzeit nur 0,44 Prozent der Internet-Nutzer in Deutschland mit Glasfaser versorgt. Damit taucht Deutschland nicht mal mehr in der Statistik des FTTHC auf. Sogar Rumänien ist besser dran mit einem Prozent.

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Internet per Satellit für Gemeinden

21. Februar 2012 Keine Kommentare

Internet-Zugang ist heute eine Selbstverständlichkeit. Nicht nur für den persönlichen Gebrauch wie Email oder Online-Games, sondern natürlich auch für große und kleine Unternehmen. Sei es Kundenservice oder Bestellungen; der Großteil der Geschäftskommunikation findet heutzutage über das Internet statt. Und was machen die Regionen, die einfach keinen vernünftigen Internet-Zugang bekommen können? Wenn es nach Politik und Wirtschaft ginge, guckten sie in die Röhre. In Ballungszentren ist der schnelle Internet-Zugang kein Thema mehr; DSL, UMTS und demnächst auch LTE stehen hier umfassend zur Verfügung. Aber die so genannten weißen Flecken bestehen immer noch; Regionen, die vom Internet mehr oder minder abgeschnitten sind. Die Politik will keinen Breitband-Universaldienst und die notwendigen Anschluß-Arbeiten lohnen sich nicht für die Anbieter.

200 Anschlüsse mit einer Satelliten-Schüssel

Für genau solche Situationen gibt es jetzt ein aber einen Hoffnungsschimmer. In den nächsten Monaten errichtet der Satelliten-Betreiber SES in jedem Bundesland mindestens ein Pilotprojekt – für Internet-Zugang per Satellit. Der Vorteil an diesen Projekten: Es müssen keine aufwendigen Bauarbeiten vorgenommen werden und die technischen Voraussetzungen bestehen alle schon. Und die gesamte Gemeinde kann von einer einzigen Installation profitieren.
Um das Internet per Satellit für die Kommune zu realisieren, wird das schon bestehende Telefon-Netz genutzt. Eine Satelliten-Schüssel wird einfach an den Verteiler im Ort angeschlossen. Und schon kommt Breitband-Internet per Telefonleitung zu den Einwohnern. Die Schüssel läßt sich aber auch die Kabel-Kopfstation anschließen und Internet kommt dann übers Fernsehkabel in die Häuser. Ca. 150 bis 200 Haushalten lassen sich auf diese Weise mit einer Installation anschließen, so SES, ungeachtet der Bevölkerungsdichte. Interessierte Gemeinden können sich mit SES in Verbindung setzen: kommunalesbreitband@astra2connect.de

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