Transferraten auf dem Prüfstand
Seit neuestem müssen Internet-Provider ihre Mindestgeschwindigkeiten bei der Datenübertragung angeben. Mit der Novellierung des Telekommunikationsgesetzes wurde dies gesetzlich vorgeschrieben. Höchstgeschwindigkeiten lassen sich aufgrund technischer Voraussetzungen nicht immer einhalten, ohne daß der Anbieter daran schuld hätte. Zumindest müssen nun aber die Mindest-Transferraten vom Anbieter eingehalten werden.
Gleichzeitig startet die Europäische Kommission eine europa-weite Studie zu Breitband-Geschwindigkeiten. Insgesamt werden 10.000 so genannte Whiteboxen an Privat-Haushalte in ganz Europa verteilt. Diese messen den Internet-Verkehr der Nutzer, das heißt die technischen Details der jeweiligen Breitband-Verbindung: Transferraten, Latenzzeiten, Stream-Qualität, DNS-Auflösung, etc. Dabei werden die persönlichen Daten der Teilnehmer, wie IP-Adressen oder welche Webseiten besucht wurden, nicht erfaßt. Wer an der Studie teilnehmen will, kann sich unter www.samknows.eu registrieren.
Die Ergebnisse werden regelmäßig auf der Website der Studie veröffentlicht und die Teilnehmer erhalten monatlich einen Testbericht. Nach Ende der zweijährigen Studie will die Kommission damit einen umfassenden Überblick zur Breitband-Versorgung in Europa erarbeiten und dabei auch gleich eine Qualitätsprüfung durchführen.