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Trends bei Internetanschlüssen

An die Zeiten langsamer Modemverbindungen erinnert sich heutzutage kaum noch jemand. Das Internet ist bunt, multimedial und interaktiv geworden, fordert allerdings auch zunehmend Bandbreite und schnelle Internetverbindungen. Ohne eine DSL-Leitung bringt das WWW keinen Spaß mehr, von Video auf Youtube oder großen Fotogalerien und Online-Rollenspielen ganz zu schweigen.

Die überwiegende Mehrheit der Breitband-Nutzer in Deutschland nutzt einen herkömmlichen DSL-Zugang mit bis zu 16 Megabit pro Sekunde Datenübertragungsgeschwindigkeit. Der Trend zu immer höheren Geschwindigkeiten lässt die DSL-Leitungen allerdings hinter sich, gefordert sind schnellere Leitungen. Kupferleitungen auf Basis des herkömmlichen Telefonsystems wie sie bei DSL eingesetzt werden, werden in Zukunft daher zum Auslaufmodell gehören. Aufgrund der sehr hohen geleisteten Geschwindigkeiten sind aktuell die Kabelnetzbetreiber im Aufwind – über das sowieso in viele Haushalte bereits verlegte Kabelnetz lassen sich problemlos bis zu 100 Megabit pro Sekunde übertragen. In Feldversuchen erreichten die Anbieter bereits 1000 Megabit pro Sekunde. Diese Geschwindigkeitsregionen peilen die Netzbetreiber auch mit Glasfaserverbindungen an. Da für diese Verkabelung komplett neue Leitungen gelegt werden müssen, kommen vorerst allerdings nur Bewohner größerer Ballungszentren in den Genuss von Glasfaser-Internet. In der schnellsten aber auch teuersten Ausbaustufe “Fibre to the Home” (FTTH) wird dann auch tatsächlich das Haus des Anwenders mit der Glasfaserstrecke verbunden, die preiswertere Version sieht nur vor, die Leitungen zu Verteilerknoten mit Glasfaser zu realisieren, anschließend soll wieder das bewährte und günstige Kupferkabel übernehmen.

Diese Hochgeschwindigkeitszugänge sind sehr praktisch für Stadtbewohner, helfen aber der Landbevölkerung nicht. Erste Versuche gehen daher in Richtung Internet-Zugang über Satellit, in der Praxis ist dieser Verfahren aber noch zu wenig erprobt. Daher liegen vor allem Funktechniken wie UMTS hoch im Kurs, bis zu 14,4 MBit/sek. können so übertragen werden. Mit LTE steht sogar bereits ein Nachfolger zu UMTS in den Startlöchern. Hauptvorteil der vierten Mobilfunkgeneration (4G) ist dabei nicht einmal die hohe Geschwindigkeit von bis zu 100 MBit pro Sekunde sondern eher die deutlich gestiegene Reichweite der Funkübertragungen. So kommen mit LTE auch weit abseits wohnende Anwender in den Genuss schneller Internetverbindungen. Im Zweifel legt der Internetanbieter eine Glasfaserleitung zu einem Funkmast, der dann die Daten per LTE oder auch WiMax-Funkverbindung kilometerweit an die Nutzer übertragen kann. Der Anwender schließlich kann seinen LTE-Zugang mit entsprechenden WLAN-Routern an mehrere Rechner in der Wohnung aufteilen und muss keine nennenswerten Nachteile bei der Geschwindigkeit gegenüber einer DSL-Leitung in Kauf nehmen. Einzig die noch immer sehr restriktiv gehandhabten Volumenbeschränkungen grenzen den Surfspaß bei UMTS und LTE stark ein – die wenigen inklusive angebotenen Gigabyte pro Monat sind durch Videoübertragungen oder umfangreiche Updates und Downloads schnell erschöpft.

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